„Man kann nicht nicht kommunizieren!“ – so lautet die erste der fünf Grundregeln von Paul Watzlawick, welche die Kommunikation beschreiben sollen. Ob verbal oder nonverbal, wir Menschen kommunizieren immer. Die Frage, die uns dabei immer begleitet, ist: Machen wir das gut?
Was gute Kommunikation ausmacht und was Sie als Führungskraft vermeiden sollten, um Ihre Mitarbeiter erreichen und überzeugen zu können, steht hier.
Konflikte verhindern
Gute Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg
Gerade im Führungsalltag ist gute Kommunikation einer der wichtigsten Schlüsselfaktoren für Ihren Erfolg. Nur, wenn die Kommunikation stimmt, funktioniert auch die Zusammenarbeit zwischen Ihnen als Vorgesetztem und Ihren Mitarbeitern. Ob regelmäßige Meetings, Small-Talk zwischen Tür und Angel oder die jährlichen Mitarbeitergespräche, Sie kommunizieren tagtäglich eine ganze Menge – und zwar mit einer ganzen Menge unterschiedlicher Personen.
Versuchen Sie von vornherein zu vermeiden, dass es zu unangenehmen Situationen kommt. Das ist zwar nicht immer möglich, dennoch können Sie jetzt den Grundstein für eine gut funktionierende Zusammenarbeit legen und damit Missverständnisse, Verärgerung oder Unsicherheit weitgehend umgehen. Nutzen Sie unsere folgenden zwölf Tipps, um Ihre Führungskommunikation ab sofort und vor allem nachhaltig zu verbessern. So können Sie Ihren Berufsalltag entspannter und effizienter gestalten.
Wie sieht gute Kommunikation aus?
1.) Aufmerksamkeit statt Desinteresse
Fallen Sie nicht durch Desinteresse auf, sondern signalisieren Sie Aufmerksamkeit:
- Schauen Sie nicht aus dem Fenster oder auf Ihre Hände.
- Nicken Sie von Zeit zu Zeit zustimmend und halten Sie Blickkontakt.
2.) Gezielte Fragen statt Ausquetschen
Fragen Sie Ihren Gesprächspartner nicht aus, sondern stellen Sie gezielte Fragen:
- „Warum haben Sie dazu noch nichts gesagt?“
- „Wie ist denn Ihre Meinung zu diesem Thema?“
3.) Zusammenfassung statt Strukturlosigkeit
Verlieren Sie nicht den roten Faden, fassen Sie in Gesprächen auch mal Abschnitte zusammen, bevor Sie weitermachen:
- Stundenlange Monologe oder Frage-Antwort-Spiele ohne Struktur.
- „Das bedeutet also, dass wir Lösung A bevorzugen und Lösung B als Plan B im Kopf behalten. Kommen wir zum nächsten Punkt.“
4.) Meinungsfreiheit statt Reizformulierung:
Benutzen Sie keine Reizformulierungen, sondern sagen Sie, wo Sie anderer Meinung sind:
- „Aber das Problem ist, dass wir es so trotzdem nicht hinbekommen werden.“
- „Ich denke, wenn wir die Kollegen nach den Details fragen, kommen wir sicher weiter.“
5.) Gefühlssensor statt Unterstellungen
Machen Sie Ihrem Gegenüber keine Unterstellungen, aber sprechen Sie Emotionen offen an:
- „Das Meeting ist nicht gut gelaufen, weil Sie nach fünf Minuten schon beleidigt waren, dass Ihr Vorschlag nicht gewonnen hat.“
- „Sind Sie enttäuscht darüber, wie das letzte Meeting verlaufen ist?“
6.) Ich-Botschaft statt Du-Botschaft
Nutzen Sie niemals Du-Botschaften, sondern immer Ich-Botschaften, um Ihren Standpunkt zu vertreten:
- „Sie arbeiten für dieses Projekt immer allein.“
- „Ich habe in den letzten Tagen beobachtet, dass Sie sich wenig mit den anderen Projektmitgliedern austauschen.“
7.) Konfliktansprache statt Verallgemeinerung
Verallgemeinern und befehlen Sie nichts, sondern sprechen Sie Konflikte ganz konkret an:
- „Beruhigen Sie sich erst einmal! Immer müssen Sie sich aufregen. So kommen wir nicht weiter.“
- „Ich finde diese Situation so nicht gut, weil wir aneinander vorbeireden.“
8.) Positivität statt Negativität
Formulieren Sie Ihre Botschaften nicht negativ, sondern in positiven Worten:
- „Gehen Sie nicht so verschwenderisch mit den Zetteln um.“
- „Gehen Sie bitte etwas weniger großzügig mit den Zetteln um.“ oder noch besser „Achten Sie bitte etwas mehr auf die Anzahl der genutzten Zettel.“
9.) Verständnis statt Drohung
Drohen Sie Ihrem Gesprächspartner nicht, sondern zeigen Sie Verständnis:
- „Denken Sie an die Folgen, wenn Sie das jetzt nicht hinbekommen.“
- „Ich kann es sehr gut verstehen, dass Ihnen das schwer fällt. Ich unterstütze Sie gerne dabei.“
10.) Erkundigung statt Belehrungen
Belehren Sie Ihre Mitarbeiter nicht, sondern erkundigen Sie sich nach deren Erwartungen:
- „Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass das nicht geht.“
- „Was erwarten Sie für die zukünftige Zusammenarbeit?“
11.) Wünsche statt Vorwürfe
Vermeiden Sie Vorwürfe, nennen Sie lieber Ihre Wünsche:
- „Sie arbeiten für dieses Projekt immer allein.“
- „Ich wünsche mir, dass Sie sich zu diesem Projekt mehr mit den anderen Teammitgliedern austauschen.“
12.) Verbindlichkeiten statt Schwammigkeit
Treffen Sie keine schwammigen Aussagen, sondern signalisieren Sie Verbindlichkeiten:
- „Ja, das schauen wir mal. Vielleicht können wir das ja demnächst mal umsetzen.“
- „Ich kümmere mich am Montag darum und dann rufe ich Sie danach direkt an.“
Von der Theorie in die Praxis
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